Rückkehr nach Vietnam

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"Rückkehr nach Vietnam"

Luca Pollini

Rückkehr nach Vietnam - Auf der Seite des Feines

Luca Pollini, ein Mailänder, der gerne am Meer ist, wuchs im Mailand der 70er Jahre auf. Er ist als Journalist, als Essayist und als Schriftsteller tätig. Unter anderem hat er folgende Werke verfasst: Die 70er Jahre, die Italien veränderten; Die 80er Jahre, Italien zwischen Evasion und Illusion; Die Hippies, die verpasste Revolution; Unterhaltungs-Musik. Bleierne Jahre; Liebe und Aufstand im Rock-Rhythmus: Rebellen in der Diskothek; Die Unsterblichen: Historie und Gloria legendärer Gestalten. Sein Theaterdebüt gab er mit der Lesung von Hippies, manchmal kommen sie zurück. Er schreibt für Monatshefte und Tageszeitungen, beschäftigt sich mit zeitgenössischer Geschichte und pflegt eine Website (www.retrovisione.net) über die Geschichte italienischer Bräuche. Er mag Rock und trauert dem Festival im Lambro-Park in Mailand nach.

Marlin McDade, ein amerikanischer Soldat, der vier Jahre an der Vietnam-Front kämpfte, beschloss, beim Feind zu bleiben. Er stammt aus Kansas aus einer militärisch geprägten katholischen Familie (Vater und Großvater wurden Tapferkeitsauszeichnungen verliehen). Marlin wurde als Zwanzigjähriger eingezogen und war ziemlich sicher, worauf er sich einließ. Dann kam es aber ganz dick: Eine sinnlose Ausbildung; von früh bis spät mit der Angst leben; der Verlust von Freunden; die grausamen Aktionen; die vorübergehende Rückkehr in die Heimat, wo er nicht als Held empfangen wurde, sondern beschimpft und ein Mörder geheißen wurde.
Er geht wieder an die Front und wird verwundet. Erste Zweifel, ob das richtig ist, was er tut. Erst Freundschaft, dann Liebe zu einer nordvietnamesischen Krankenschwester in der Stadt Saigon, in der die Kriegsgräuel durch „Lebenslust“ verdrängt werden.
Beim Befehl zur Heimkehr der Truppen sagt er „Nein, ich bleibe hier“.
Der Autor hat Marlins Geschichte nach einem langen Interview mit ihm im Sommer 2016 in einer Bar in Da Nang aufgeschrieben.

Inhalt
Ein Krieg, der nicht aufhört 9
Ich war niemals jung 13
Einen Schritt vor Woodstock 23
Addio Eleonore 31
Zwischen meinem Vater und den Pazifisten 37
Die Vorschrift über die Schlitzaugen 43
Auf der Suche nach der Front 47
Ich komme nach Hause 53
Was mache ich hier? 59
Saigon, die Schaufenster-Stadt 65
Mein Gewissen trifft auf Duyên 77
Es ist aus. Was nun? 85
Anspucken und Verachtung:
willkommen zu Hause, Held! 91
Amerika leckt seine Wunden. Ich auch 99
Zurück nach Vietnam 107
Die Hoffnung auf einen Weg in Freiheit 115
Ein nur dem Namen nach sozialistisches Land 123

126 S.

 

Kriegsgespenster, die sich ins Gedächtnis einnisten

Was passiert aus einem Kind, das in einem amerikanischen Kaff und in einer stockkonservativen Familie aufwächst, in der es seit Generationen nur einen Beruf gibt, den des Soldaten? Und in der ein Vater keinen anderen Gedanken hat, als seinen Sohn ebenfalls zum Soldaten zu machen? Das Kind wird selbst Soldat und geht aus voller Überzeugung nach Vietnam. Auch die Antikriegsbewegung, die 1968 immer stärker wird, und seine Freundin Eleonore schaffen es nicht, seine Einstellung zu ändern. Im Militär Camp wird ihm unablässig ins Gehirn gehämmert „Ihr müsst die Schlitzaugen töten-töten-töten“. Aber die realen Toten in Vietnam graben sich bis in die letzten Winkels des Gedächtnisses von GI Marlin McDate ein und erschüttern seine Überzeugung.

Den 27. Januar 1973, den Tag, an dem das Pariser Friedensabkommen unterzeichnet wurde, erlebt er in einer Saigoner Bar und weiß plötzlich nicht mehr, was er nun machen soll. Eine vietnamesische Ärztin und Physiotherapeutin wird ihm nach einer Verletzung zur Freundin und lässt in ihm die Erkenntnis wachsen, dass er und sein Land Vietnam zerstört haben. Er kehrt in die USA zurück und grübelt weiter über diesen Krieg. 1979 kehrt er seinem Heimatland den Rücken und beginnt zusammen mit der Freundin, die ihm die Augen öffnete, als Mitarbeiter humanitärer Organisationen, Minen zu räumen und sich um Agent Orange Opfer zu kümmern. Kann er damit auch die Gespenster in seinem Gedächtnis verscheuchen? Stefan Kühner (UZ – Unsere Zeit 26. Januar 2018)

Luca Pollini: Rückkehr nach Vietnam – Auf der Seite des Feindes, Zambon Verlag, Frankfurt 

https://www.unsere-zeit.de/der-wendepunkt-im-vietnam-krieg-51763/#more-51763

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